Storchschnabel-Geranium
  Klassifizierung
 

Klassifizierung

Storchschnäbel als Neophyten, Archäophyten und Adventivpflanzen

Aufgrund ihrer Beliebtheit als Gartenpflanzen wurden Storchschnabelarten mittlerweile in viele Ländern eingeführt, in denen sie ursprünglich nicht beheimatet waren. Der Rundblättrige Storchschnabel, den man in Mitteleuropa gelegentlich in Weinbau-Gebieten findet, ist vermutlich ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet gewesen. Heute ist er nahezu weltweit verbreitet.

In einigen Ländern haben die Storchschnabel-Arten so gute Ausgangsbedingungen gefunden, dass sie in sehr großem Maße verwildert sind und teilweise als Bioinvasoren angesehen werden. So wird das in Mitteleuropa beheimatete Ruprechtskraut an der Westküste der USA mittlerweile als unerwünschtes Unkraut eingeordnet. Auch der Pyrenäen-Storchschnabel, den man in Mitteleuropa gelegentlich an Straßenrändern findet, ist als sogenannter Neophyt zu betrachten. Anders als das in den USA ungern gesehene Ruprechtskraut fristet er in Mitteleuropa eher ein Nischendasein.

Zu den mitteleuropäischen Archäophyten gehört dagegen der Schlitzblättrige Storchschnabel. Diese Storchschnabelart, die auf basen- und stickstoffsalzhaltigen Lehmboden wächst, ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet gewesen und zählt zu den hemerochoren Pflanzen, die mit den ersten Ackerbauern vermutlich über Saatgutverunreinigungen nach Mitteleuropa verschleppt wurden (sogenannte Speirochorie).

Der Spreizende Storchschnabel wird nur gelegentlich aus seinem Ursprungsgebiet, den warmen Tälern der West- und Südalpen wie dem Wallis und dem Veltlin nach Mitteleuropa in Form von Samen verschleppt (sogenannte Agochorie). Er ist dann in der Lage, sich vorübergehend an dem neuen Standort zu etablieren. Er zählt daher zu den sogenannten Adventivpflanzen

 

 
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