Storchschnabel-Geranium
  Die Frucht
 

Die Frucht

Sowohl der wissenschaftliche Name Geranium als auch der deutsche Name Storchschnabel bezieht sich auf die Form der langgestielten Frucht, in der man den Kopf und den langgestreckten Hals eines Storchs oder eines Kranichs erkennen kann. Die Frucht wird aus sehr langen Fruchtblättern gebildet, die nur am Grunde zwei Samenanlagen tragen. Von diesen entwickelt sich nur eine, während der obere, sterile Teil als "Schnabel" auswächst. Botanisch wird die Frucht auch Spaltfrucht genannt, da sich diese bei Reife in ihre fünf Fruchtfächer aufspaltet. Die Samen werden bei allen Arten durch das explosionsartige Aufplatzen des austrocknenden Schnabels verbreitet. Beim Wald-Storchschnabel beispielsweise rollen sich die fünf Fruchtfächer plötzlich von der Mittelsäule sowie voneinander ab und nach oben ein. Der Samen wird dabei katapultartig bis zu drei Meter weit fortgeschleudert.

Geranien zählen mit diesem Ausbreitungsmechanismus zu den sogenannten Austrocknungsstreuern (botanisch auch als ballochore Autochorie bezeichnet).

Beim Ruprechtskraut lässt sich außerdem auch die Herpochorie beobachten. Während die Herpochorie bei der Küchenschelle und der nah verwandten Gattung der Reiherschnäbel eine Strategie zur Nahausbreitung ist, dient sie hier dazu, den Diasporen optimale Startbedingungen zu verschaffen: nachdem der Samen des Ruprechtskrautes über den oben beschriebenen Mechanismus explosionsartig bis zu sechs Meter weit fortgeschleudert wurde, bohren sich die Samen mittels hygroskopischer Bewegungen in die Erde. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich die Samen bei feuchten Wetter ausdehnen und bei trockenem Wetter wieder zusammenziehen

 

 

 
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